Wahrnehmungsfähigkeit des Scanners

Betrachten wir die Wahrnehmungsfähigkeit des Scanners, wie ein Biologe die eines Insekts und K.P. Brehmer die der Schlange (1986).

Der Scanner besitzt keine Tiefenschärfe. Die Schärfe nimmt von der Scanneroberfläche in die Raumtiefe konstant ab. Von jedem ablesbaren Punkt auf der Scanneroberfläche erstrecken sich die Sehstrahlen trichterförmig in den Raum.

Jeder Trichter hat einen elliptischen Querschnitt, dessen größte Ausdehnung immer parallel zur Scannerlaufrichtung liegt.

Ein beliebiger Punkt im Raum wird deswegen mehrmals gelesen bzw. abgebildet. Je weiter der Punkt entfernt ist, desto häufiger wird er abgebildet.

Ein beliebiger Punkt im Raum wird mit anderen benachbarten Punkten auf der Projektionsfläche vermischt.

Die Unschärfe ist also kein Mangel der Wahrnehmung, sondern Ergebnis eines Überangebotes an Wahrnehmung. Diese visuelle Unschärfe ist wie die Unschärfe einer Formulierung im Gewirr babylonischer Sprachverwirrung.

Die mittlere Achse des optischen Trichters eines Punktes, steht nicht immer senkrecht zur Scanneroberfläche. Zum rechten und linken Rand ergibt sich eine geringe Neigung nach rechts oder links. Zum oberen Rand und zum unteren Rand hin ergibt sich eine starke Neigung nach oben oder unten. Senkrecht steht die optische Mittelachse des Trichters nur im mittleren Bereich der Scannerfläche. Die Übergänge sind fließend.

Die Bildbeispiele zeigen die Veränderung des tatsächlich gleichen Arrangements von verschiedenen Punkten der Scanneroberfläche. Die einen Meter entfernte Öffnung der Pappröhre wird zur Ellipse, die teilweise den exakt abgebildeten Kreis, der direkt auf der Scanneroberfläche liegenden unteren Öffnung, überschreitet. Randlagen auf der Scanneröberfläche lassen die Ellipse verschwinden.